Werkstätten Studienwoche 2024

 

Unser Werkstattangebot für Brixen

Werkstatt 1

„Ich bin Verschwörungstheoretiker und was bist Du?“

Detlef Endeward – Historiker

Zur Praxis der TV-Nachrichtenbeiträge und der online-Berichterstattung und der Kritik daran.
In ihrer Selbstwahrnehmung leisten die Medien, die sich selbst als „Qualitätsmedien“ bezeichnen, eine gute Informationsarbeit und präsentieren der Öffentlichkeit dafür auch entsprechende Studien.
Im Widerspruch dazu steht die wachsende Kritik an eben diesen „Leistungen“ der von den Kritikern „Mainstream-Medien“ genannten Medien, nicht zuletzt an den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern. Der Nachrichtenberichtserstattung wird – vor allem in der Auslandsberichterstattung – Einseitigkeit und auch Manipulation vorgeworfen. Die Kritiker wiederum werden von den Kritisierten oft als Verschwörungsideologien denunziert.
In dieser Werkstatt wollen wir anhand ausgewählter Bespiele aus der Nachrichtenpraxis insbesondere der Arbeit der Online-Redaktion der Tagesschau und von online-Zeitungen wie auch der Kritik aus den sog. „Alternativmedien“ nachgehen und versuchen, Schneisen durch den Dschungel von (Halb)Wahrheiten, Manipulationen, Verschwörungstheorien, Denunziationen und Verleumdungen zu schlagen und Inseln der Glaubwürdigkeit zu finden.

Expeditionsleiter:

Detlef Endeward, kein Journalist, „nur“ Historiker, Politikwissenschaftler und Medienpädagoge mit Erfahrungen durch langjährige kritische Begleitung der politischen Berichtserstattung in „den“ Medien und der Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen und Projekten dazu.

Detlef Endeward

M.A., geboren 1951, studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Philosophie in Hannover und arbeitete anschließend an Schulen, in der außerschulischen Bildung und in der Lehrerfortbildung. Von Mitte der 70er Jahre an war er in der historisch-politischen Bildung und Medienbildung tätig, zunächst für verschiedenen außerschulische Einrichtungen und in Schulen, dann in der Landesmedienstelle Niedersachsen und im Niedersächsischen Lehrerfortbildungsinstitut (NLI) und von 2000 bis 2003 als Mitglied der Projektgruppe n-21 im Nds. Kultusministerium. Von 2004 bis 2018 war er Fachbereichsleiter Medienbildung im Nds. Landesinstitut (NLQ) und 1918/19 Fachbereichsleiter Politische Bildung.

Gegenwärtig engagiert er sich in der Gesellschaft für Filmstudien (GFS) zu Fragen des historisch-politischen Lernens mit und über Filme. Er ist verantwortlicher Redakteur der GFS-Website „Lernwerkstatt Film und Geschichte. Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts im Film.“

Werkstatt 2

Theaterwerkstatt

Theater‐Improvisationstraining zum Entdecken und Sich‐weiterentwickeln

Leiter Benni Troi des Theaterpädagogischen Zentrums, Brixen.
Das Theaterpädagogische Zentrum Brixen ist seit über dreißig Jahren das Kompetenzzentrum für Theaterpädagogik. Seit fünfzehn Jahren bieten wir die Lehrgänge “Schritte in die Theaterpädagogik” an.

Werkstatt 3

Chancen und Risiken der KI in der Bildung

Michael Retzlaff – Medienpädagoge Politogie & Arbeitslehre

Uwe Riedel

Die Entwicklung von KI ist beeindruckend, aber nicht beeindruckend gut!
In den letzten zwei Jahren hat sich Künstliche Intelligenz (KI) in unglaublicher Geschwindigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen ausgebreitet und dabei zugleich viele Fragen aufgeworfen.
Ziel des Workshops ist es, gemeinsam eine erste Position zu dieser rasanten Entwicklung zu finden.
Dabei werden wir die Frage was ist KI und ChatGPT eigentlich genauso behandeln, wie unsere bisherigen Erfahrungen mit KI austauschen. Wir werden Chancen und Risiken von KI zusammenstellen und schließlich Anforderungen und Rahmenbedingungen an die Politik und uns als Gesellschaft formulieren, damit KI für uns zum alltäglichen Nutzen wird und wir zugleich unsere digitale Souveränität in einer demokratischen Gesellschaft nicht verlieren. 

Werkstatt 4

Die Wirkung von Kommunikation, Präsentation, Moderation, Interview 

Claus Fokke Wermann – Dipl. Psych. – Journalist

„Man kann nicht nicht kommunizieren“ – Ergo: Alles wirkt! Wir beziehen häufig Kommunikation ausschließlich auf den Inhalt. Dabei spielen noch viele andere Faktoren eine gewichtige Rolle. z.B. nonverbale Signale, Stimme und Sympathie/Empathie. Vor allem aber, wie gelingt es, mein Gegenüber für mein Thema zu interessieren? Wie bekomme ich seine Aufmerksamkeit? Und was bleibt dann hängen von meiner Botschaft? Und welche Wirkung/Ausstrahlung sende ich?

Mit diesen Fragen wollen wir uns vor allen praktisch beschäftigen. Anschaulich formulieren, interessante Zugänge finden – und Gefühle und Sinne ansprechen. Wie fühlt sich das an, wie riecht und schmeckt es, welche Atmosphäre hat ein Raum, ein Ort?

Und: wie argumentiere ich, welche Zugänge gibt es.

Dieser Workshop ist für alle, die etwas über sich und die Wirkung von Kommunikation erfahren möchten.

Claus Fokke Wermann ist TV-Journalist, Diplom-Psychologe und Coach. Er hat über 30 Jahre im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gearbeitet. Dabei viele Moderatoren und Moderatorinnen und Menschen begleitet, die vor die Kamera wollten/sollten. Er war lange Jahre Dozent für die ARD/ZDF-Medienakademie. Seine Schwerpunkte: Moderation, Regie, Live-Berichterstattung und Veränderungsmanagement.

Vortrag 5

Nahost Konflikt – Wege zum Frieden

Johannes Borgetto Dipl. Pädagoge und Theologe

IAKM Studienwoche 2016 Werkstatt Johannes Borgetto Asyl

Seit dem 7. Oktober steht der Nahost-Konflikt wieder ganz oben auf der globalen Tagesordnung. Wenn das das Ziel der Hamas war, dann war sie erfolgreich. Auf jeden Fall war sie erfolgreich in der Verunsicherung der israelischen Gesellschaft und der Judenheit weltweit. Die Bedrohung jüdischer Menschen unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit eines Staates, in dem sie sicher sein können. Aber wie kann der verfasst sein? Kann er auch die Menschen- und Bürgerrechte der nicht-jüdischen Bevölkerung Israels garantieren? Will er das überhaupt? Gehört Anti-Arabismus zur DNA des Zionismus, wovor schon Hannah Arendt und Albert Einstein gewarnt haben? Aktuelle Warnerin ist die diesjährige Trägerin des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken, Masha Gessen.

Die Kehrseite der Medaille ist das Leid der palästinensischen Bevölkerung, insbesondere in den besetzten Gebieten. Ein Leid, das so alltäglich geworden ist, dass es nur bei Eruptionen der Gewalt von der Welt-Öffentlichkeit wahrgenommen wird – und alsbald wieder vergessen wird.

Über Geschichte und Gegenwart des Konfliktes wollen wir in dieser Werkstatt anhand von Dokumenten und Medien nachdenken.

Kaum ein Konflikt ist historisch derart aufgeladen: durch Traumatisierung, Ideologie, religiöse Gefühle.
Bei der letztjährigen Bildungswoche in Passau gab es Interessenten an einer Reise in diese Region. Ich habe eine von mir und Annemarie Melcher „moderierte“ Reise für 2025 in Aussicht gestellt. Wer weiter daran interessiert ist (guter Zeitraum ist Mitte April – Mitte Mai) sollte an der Werkstatt teilnehmen.
Annemarie Melcher und Johannes Borgetto freuen sich darauf, mit den Teilnehmen und Teilnehmerinnen Pfade in den Konflikt-Dschungel zu schlagen – mindestens aber das Dickicht realistischer zu sehen.

Annemarie Melcher:

  • ganzjähriger Einsatz als Ehrenamtliche in Jerusalem und Tabgha (deutsche Benediktiner)
  • danach mehrmonatliche weitere Einsätze und Besuche in Israel/Palästina

Johannes Borgetto

  • Reisen in die Region seit 1975
  • 20 Jahre Mitglied der Nahost-Kommission der kath. Friedensbewegung pax christi Deutschland
  • 10 Jahre Mitarbeit im Kairos-Palästina-Solidaritätsnetz Deutschland

Werkstatt 6

Kindebetreuung 😉